Mittwoch, 9. August 2006
Wo sind die echten Männer hin?
mariebaumgarten, 11:08h
„Harte Männer sind out“, las ich kürzlich in einer Zeitschrift und frage mich nun, wie es möglich ist, dass ich genau auf solche Typen abfahre. Habe ich einen derart antiquierten Geschmack?
Bin ich vielleicht auch „out“, bloss weil ich keinen Mann möchte der länger im Badezimmer braucht als ich?
Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Selbstverständlich möchte ich keinen stinkenden, bierbäuchigen Mann, der den ganzen Tag vor der Glotze klebt und sogar zu faul ist, sich sein Bier aus der Küche selbst zu holen. Aber den eifrigen Hausmann, der staubsaugt, abspült und putzt wie ein Verrückter um mich dann auch noch zu nerven, dass ich mit den Popcorn zu viele Krümel auf dem Sofa verstreue, kann ich auch nicht gebrauchen. Da könnte ich schliesslich genauso gut mit meiner Mutter eine WG gründen!
Ich habe auch nichts dagegen einzuwenden, dass mein Freund die eine oder andere Pflegecreme verwendet, schliesslich möchte ich nicht in 20 Jahren mit einem Keith Richards Verschnitt zusammen sein. Auch Männer werden mit Falten nicht unbedingt schöner.
Dennoch gibt es eine Grenze, finde ich: Wenn ich im Badezimmerschrank zum Beispiel keinen Platz mehr für meine Anti Cellulite Lotion finden kann, weil alles vollgestopft ist mit Anti Falten Cremes, Augencremes, Lippenbalsam, Parfums und Bodylotions – seine, wohlgemerkt! Das passt mir dann gar nicht. Ebenso wenig, wie ein Freund, der sich zwanzig Mal umzieht bevor wir zu einer Party gehen und sich nicht entscheiden kann, ob er Levi’s oder Diesel Jeans tragen soll. Lieber das weisse Hemd oder das blaue? Oder vielleicht besser überhaupt nur ein T-Shirt? Cowboystiefel oder Krokodillederschuhe? Der Gürtel mit der grossen silbernen Schnalle in Krokodielform von Kieselstein Cord, oder doch lieber der von Hermes, dessen Schnalle ein dezentes, goldenes „H“ ausmacht? Vielleicht sollte er noch eine Männerhandtasche dazu nehmen? Das scheint ja heutzutage so „in“ zu sein und „in“ sein will er schliesslich um jeden Preis.
Wie kann ich mich da noch als Frau abgrenzen, frage ich mich? Ich bin doch diejenige, von der man(n) nichts anderes erwartet, als dass sie stundenlang im Badezimmer verschwindet, sich niemals zwischen dem schwarzen und dem roten Kleid entscheiden kann und immer mit hundert Koffern in den Urlaub fährt. Ich bin die Person, die zwei Necessaires dabei hat, weil all ihre Toilettenartikel nicht in einem Platz haben, diejenige die vier verschiedene Sonnencremes einpackt, um selbst für den, noch die da gewesenen, Fall einer Sonnenallergie gerüstet zu sein.
Ich bin diejenige, die stundenlang durch die Läden bummelt, alles anprobiert und am Schluss nichts kauft.
Ich bin schliesslich die Frau in der Beziehung! Und ich will einen Mann an meiner Seite!
Bin ich vielleicht auch „out“, bloss weil ich keinen Mann möchte der länger im Badezimmer braucht als ich?
Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Selbstverständlich möchte ich keinen stinkenden, bierbäuchigen Mann, der den ganzen Tag vor der Glotze klebt und sogar zu faul ist, sich sein Bier aus der Küche selbst zu holen. Aber den eifrigen Hausmann, der staubsaugt, abspült und putzt wie ein Verrückter um mich dann auch noch zu nerven, dass ich mit den Popcorn zu viele Krümel auf dem Sofa verstreue, kann ich auch nicht gebrauchen. Da könnte ich schliesslich genauso gut mit meiner Mutter eine WG gründen!
Ich habe auch nichts dagegen einzuwenden, dass mein Freund die eine oder andere Pflegecreme verwendet, schliesslich möchte ich nicht in 20 Jahren mit einem Keith Richards Verschnitt zusammen sein. Auch Männer werden mit Falten nicht unbedingt schöner.
Dennoch gibt es eine Grenze, finde ich: Wenn ich im Badezimmerschrank zum Beispiel keinen Platz mehr für meine Anti Cellulite Lotion finden kann, weil alles vollgestopft ist mit Anti Falten Cremes, Augencremes, Lippenbalsam, Parfums und Bodylotions – seine, wohlgemerkt! Das passt mir dann gar nicht. Ebenso wenig, wie ein Freund, der sich zwanzig Mal umzieht bevor wir zu einer Party gehen und sich nicht entscheiden kann, ob er Levi’s oder Diesel Jeans tragen soll. Lieber das weisse Hemd oder das blaue? Oder vielleicht besser überhaupt nur ein T-Shirt? Cowboystiefel oder Krokodillederschuhe? Der Gürtel mit der grossen silbernen Schnalle in Krokodielform von Kieselstein Cord, oder doch lieber der von Hermes, dessen Schnalle ein dezentes, goldenes „H“ ausmacht? Vielleicht sollte er noch eine Männerhandtasche dazu nehmen? Das scheint ja heutzutage so „in“ zu sein und „in“ sein will er schliesslich um jeden Preis.
Wie kann ich mich da noch als Frau abgrenzen, frage ich mich? Ich bin doch diejenige, von der man(n) nichts anderes erwartet, als dass sie stundenlang im Badezimmer verschwindet, sich niemals zwischen dem schwarzen und dem roten Kleid entscheiden kann und immer mit hundert Koffern in den Urlaub fährt. Ich bin die Person, die zwei Necessaires dabei hat, weil all ihre Toilettenartikel nicht in einem Platz haben, diejenige die vier verschiedene Sonnencremes einpackt, um selbst für den, noch die da gewesenen, Fall einer Sonnenallergie gerüstet zu sein.
Ich bin diejenige, die stundenlang durch die Läden bummelt, alles anprobiert und am Schluss nichts kauft.
Ich bin schliesslich die Frau in der Beziehung! Und ich will einen Mann an meiner Seite!
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